Das Gesundheitssystem läuft im Ausnahmebetrieb, direkt betroffene Unternehmen haben Kurzarbeit, indirekt betroffene gar keinen Umsatz mehr. Kinder müssen zu Hause bleiben, Eltern jonglieren Home-Schooling und Homeoffice. Alleinerziehende müssenüberhauptschauen,wiesiedas alles auf die Reihe kriegen.
So gibt es doch viel mehr als Einkaufshilfe für Risikogruppen, was wir in diesen Tagen füreinander und für unsere KMU tun können. Hier ein paar Vorschläge:
- Informieren Sie sich beim Dorfrestaurant über Take-Away-Angebote. Einmal die Woche Essen liefern lassen entlastet Sie und unterstützt die lokale Gastronomie.
- Für die anderen Tage bieten unsere kleinen aber feinen Hof- und Dorflädeli, der Dorfbeck und die Dorfmetzgerei tolle regionale Produkte.
- Fahrrad-, Motorrad-, und Autohändler arbeiten in der Werkstatt. Wäre doch der beste Moment für einen Service?
- Bestellen Sie insbesondere jetzt nicht alles beim (inter-)nationalen Versandhaus. Fragen Sie bei lokalen Fachgeschäften nach, ob sie Abholung oder einen Lieferdienst anbieten.
- Haben Sie einen alten Laptop zu Hause? Stellen Sie diesen doch einer Familie mit mehreren Kindern zur Verfügung. Die Heimschule basiert leider hauptsächlich auf digitalen Inhalten. Nicht alle haben für jedes Familienmitglied einen Computer zu Hause.
- Haben Schulfreunde Ihrer Kinder alleinerziehende, arbeitstätige Eltern? Schliessen Sie sich mit ihnen zu langfristigen Tandems zusammen, damit die alleinerziehenden Eltern mit gutem Gewissen zur Arbeit fahren können.
- Unsere Handwerker sind noch zur Stelle. Wenn Sie kleine Arbeiten zu erledigen haben, schieben Sie diese jetzt nicht auf.
- Bleibt Ihr Geschäft aktuell geschlossen? Erkundigen Sie sich doch beim lokalen Gewerbe oder bei der Freiwilligenhilfe und packen Sie mit an.
- Am wichtigsten jedoch, bleiben Sie in Kontakt mit Ihren Nachbarn, selbstverständlich unter Einhaltung der Abstandsregeln. Manchmal erleichtert schon ein freundlicher Gruss die aufkommende Einsamkeit.
Corinne Häberling
GLP Knonaueramt
Leserbrief von Corinne Häberling aus dem Affoltern Anzeiger vom 9. April 2020.