Einen Bereich haben wir jedoch lange Zeit vernachlässigt, den Vaterschaftsurlaub. Dabei handelt es sich keineswegs um entspannende Ruhezeit, sondern um eine Freistellung von der beruflichen Arbeit zur gesunden Familienarbeit. Genauso wie Schwangerschaft und Wochenbett ist auch das Vaterwerden eine ereignisreiche und bewegende Zeit. So können frischgebackene Väter die Mütter direkt unterstützen, sodass diese sich von der bedeutsamen Geburt erholen können.
Die letzten Monate haben ebenso gezeigt, wie wichtig eine funktionierende Betreuungsarbeit für Familien ist. Auch Väter spielen darin eine zentrale Rolle spielen. Dafür darf und soll ihnen zumindest direkt nach der Kindsgeburt eine Zeit eingeräumt werden.
Leider bleiben wir bei einem Ja zum zweiwöchigen Vaterschafts"urlaub" verglichen zu den 32 EU-/EFTA-Staaten weiterhin absolutes Schlusslicht. Unser Nachholbedarf ist gewaltig. Ein Ja am 27. September ist notwendig, sinnvoll und bezahlbar. Es ist nämlich der erste Schritt aus der familienpolitischen Steinzeit in die Moderne!
Fabian Kraxner, dipl. Arzt, Vorstandsmitglied glp Knonaueramt, Zwillikon