Im Jahre 2018 hatte ich zusammen mit zwei GLP-Kantonsratskolleginnen einen Vorstoss mit dem Titel «Reduce – Reuse – Recycle» eingereicht. Diese drei R gelten als zentraler Leitsatz einer nachhaltigen Materialwirtschaft. Durch den Abbruch von Gebäuden fällt viel gebrauchtes Baumaterial an, das in Deponien entsorgt werden muss. Gleichzeitig wird der Abbau von Kies, Sand und anderen Baumaterialien verstärkt, um den Bedarf der Ersatzbauten zu befriedigen. Damit sind verschiedene Probleme verbunden: unter anderem ökologische Probleme und zunehmende Knappheit beim Sand, zunehmender Flächenbedarf für Kiesabbau und Deponien mit dem Widerstand der betroffenen Bevölkerung. Daher sollte der Leitsatz Reduce – Reuse – Recycle (Verringern – Wiederbrauchen – Wiederverwerten) im Kanton Zürich verstärkt zur Anwendung gelangen. Mit der Aufnahme der Kreislaufwirtschaft in die Kantonsverfassung durch das Stimmvolk am letzten Sonntag kommen wir diesem Ziel einen grossen Schritt näher. Der Kreislaufartikel besagt, dass der Kanton und die Gemeinden günstige Rahmenbedingungen für einen schonenden Umgang mit Rohstoffen, Materialien und Gütern sowie für die Schliessung von Stoff kreisläufen schaffen. Unser Ziel für eine nachhaltige Zukunft muss sein, dass wir grundsätzlich erneuerbare Ressourcen nutzen und auf nicht erneuerbare, wie Gas und Öl, verzichten. Wir verringern dadurch unsere Abhängigkeit vom Ausland, stärken den Arbeitsplatz Schweiz und begegnen der Klimakrise wirkungsvoll.
Ronald Alder, Ottenbach, Kantonsrat Grünliberale