Donnerstag, 11. Juli 2019

Klimapolitik - Schlagworte statt Taten

Die Klimaerwärmung ist sichtbar und spürbar. Das Wasser im Zürisee hatte bereits Anfang Juli 25 Grad und der Katzensee war mit 29 Grad sogar seichwarm. Am Vrenelisgärtli gibt es keinen Firnschnee mehr und letzten Sommer mussten wir im Amt für die Trinkwasserversorgung auf Seewasser zurückgreifen wie noch nie.


Während die FDP wenigstens verbale Ansätze zeigt, beschränkt sich die Umweltpolitik der SVP auf Schlagworte und Angriffe auf Personen, die sich für eine verantwortungsvolle Klimapolitik einsetzen. So leider auch der Leserbrief von Toni Bortoluzzi. Roger Köppel zieht durch das Amt und geizt nicht mit den Wortschöpfungen Klima-Diktatur und Klima-Hysterie. Davon sind wir jedoch weit weg.


Wenn in den Räten über eine längst fällige Luftverkehrsabgabe diskutiert wird, oder im Kantonsrat grünliberale Vorstösse zu Kunststoffsammeln, Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden oder eine Holzschnitzelheizung im Schützenhaus Albisgüetli behandelt werden (die Liste liesse sich um 20 Umweltvorstösse verlängern), haben wir es nicht mit Klima-Hysterie, sondern pragmatischen, sachlich präsentierten Anliegen zu tun. Sie sind nicht von linker Ideologie, sondern von weitsichtiger Umweltverantwortung geprägt und schaffen Arbeitsplätze. Leider finden diese auch bei der SVP durchs Band keine Zustimmung.


Wenn einmal aus irgendeiner Ecke ein wirklich hysterischer Klimavorstoss daherkommen sollten, können wir das gerne hier diskutieren. Bis dann bleiben «Klima-Diktatur» und «Klima-Hysterie» hetzerisch verwendete Wahlpropaganda.

Hans Wiesner
Alt-Kantonsrat glp
Bonstetten

 

 

Zum Leserbrief im Anzeiger vom 11. Juli 2019